Schlösser und Gärten
Schloss und Park Glienicke

Schloss Glienicke ist der Weltkulturerbe gewordene Traum von einer italienischen Villa mit Pleasureground, weitem Landschaftsgarten und dazugehörigen Wirtschaftsgebäuden.

Schloss Glienicke | © SPSG, Hans Bach
Schloss Glienicke | © SPSG, Hans Bach

Karl Friedrich Schinkel gestaltete ab 1824 mit einfachsten Mitteln das bestehende Herrenhaus zu einer Villa um. Prinz Carl wollte hier mit seiner Familie ohne jede Art der Repräsentation in schlichter Vornehmheit leben. In den späteren Bauphasen während des aufkommenden Historismus zeigt sich der Wunsch nach mehr dekorativen Elementen.

Schloss Glienicke | © SPSG, Wolfgang Pfauder
Schloss Glienicke | © SPSG, Wolfgang Pfauder

Der Sitz des Prinzen Carl (1801–1883), drittgeborener Sohn von König Friedrich Wilhelm III., spiegelt die Sehnsucht der preußischen Prinzen nach südlicher Sonne und Lebensart. Und er ist ein Zeugnis vom königlichen Sammelfleiß, wie die antiken Skulpturen und Bauteile im Innenhof des Schlosses zeigen.

Park Glienicke | © SPSG, Hans Bach
Park Glienicke | © SPSG, Hans Bach

Parallel mit Schinkel war es Gartenbaudirektor Peter Joseph Lenné, der für den Prinzen Carl die gärtnerische Fassung gestaltete. Bis ins Detail wurden Anhöhen, Brunnen, Teeplätze und die berühmten Sichtachsen in die Potsdamer Kulturlandschaft komponiert. Kurios im sogegannten Pleasureground um das Schloss sind die Große Neugierde an der Glienicker Brücke, wo die prinzliche Familie den Zug der Vorbeifahrenden beobachtete, oder der Klosterhof, wo Prinz Karl seiner Sammelleidenschaft für mittelalterliche Skulpturen frönte und sein Frühstück einnahm.

Park Glienicke, Klosterhof | © SPSG, Hans Bach
Park Glienicke, Klosterhof | © SPSG, Hans Bach

Im anschließenden Landschaftspark bis weit zur Pfaueninsel sind es insgesamt zwanzig Gebäude, Brücken, Tore sowie die Drives, kleine Wege und Wasserläufe, die das Landanwesen im mediterranen Stil bis heute als kunsthistorisch herausragendes Gefüge einer gestalteten Kulturlandschaft so einzigartig machen.
Schloss und Garten waren lange Zeit im Besitz einer Hohenzollern-Nebenlinie, bevor sie 1939 an die Stadt Berlin und später an die Schlösserverwaltung gelangten. Besonders nach 1989 wurden mit Hilfe der Freunde zahlreiche der verlorenen Interieurs im Schloss mit Ankäufen und Nachkäufen rekonstruiert. Ebenso ermöglichten die Freunde die Restaurierung der Spolien im Innenhof des Schlosses und anderer Antiken sowie die Restaurierung der vergoldeten Greifen am Johannitertor und von antiken Skulpturen am Casino, wie dem Asklepios und eines antiken Torsos, sowie die Rekonstruktion zweier Faun-und-Panther-Gruppen im Gartenhof.

Das Schloss, die Gartenanlagen und Wirtschaftsgebäude auf den Anhöhen an der Havel bilden ein einmaliges Gesamtkunstwerk.

Schloss Glienicke, Königstraße 36, 14109 Berlin SPSG

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Abgeschlossenes Projekt

Schafe in Sanssouci und Paretz

Umsetzungsstatus

100 %
Laufendes Projekt

Anschaffung von Gartenbänken

Finanzierungsstatus

50 %