Laufendes Projekt
Rekonstruktion von Faun und Panther
2022
53.000 Euro
100 % von 53.000 Euro
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Für Wein und Fruchtbarkeit
Bis in die 1930er-Jahre zierten links und rechts neben der Ildefonsogruppe, die noch heute dort zu finden ist, je ein Faun und Panther den Gartenhof von Schloss Glienicke. An der Vorderseite des Ensembles speit ein Löwenmaul Wasser, dass in einen antiken Sarkophag fließt. Faune sind altitalische Mythenwesen, die für Fruchtbarkeit sorgen, und daher dem Gott Bacchus nahestehen, dessen Symboltier wiederum der Panther ist.
Das Wasser spendet Leben für Mensch und Natur, Faune und Panther stehen für die Lebensfreude und den Genuss, während die Ildefonso-Gruppe den ewigen Schlaf, den Tod symbolisiert. Ein Lebenskreis schließt sich.
Während der eine Faun seinem Gegenüber Trauben präsentiert, gießt der andere dem Panther Wein ein. Die Faune sind als heranwachsende Knaben dargestellt, die lediglich an ihren spitzen Ohren und an ihrem Schwänzchen als Faune zu erkennen sind.
Das Orignal der Faun-Panther-Gruppen entwarf Friedrich August Stüler als Schmuckelemente für Gebälkträger im Neuen Museum auf der Museumsinsel. Die Modelle schuf Bernhard Afinger, ein Schüler Christian Daniel Rauchs. Gegossen wurden die Gruppen schließlich in der Gießerei von Siméon Pierre Devaranne in Berlin, die sie auch in ihren Verkaufskatalog aufnahm. So wurden Abgüsse für Glienicke gefertigt, aber auch für das Venusbeet in Branitz oder für die Roseninsel im Starnberger See.
Gemeinsam mit der Stiftung Fürst-Pückler-Museum – Park und Schloss Branitz, deren Faun-Panther-Gruppen ebenfalls abhanden gekommen waren, wurde nun ein Nachguss beauftragt. Dank des Nachlasses von Jürgen Weise konnten die Freunde die Finanzierung für die beiden Skulpturengruppen in Glienicke übernehmen.