Das Neue Palais ist das letzte Schloss, dass Friedrich II. (1712–1786) im Park von Sanssouci errichten ließ. Seine mächtige Kuppel erhebt sich weit über die Baumwipfel, als Endpunkt mehrerer Blickachsen ist es schon von Weitem sichtbar.

Nach dem Siebenjährigen Krieg, der unglaubliche hohe Summen für Waffen und Soldaten verschlungen hatte, wollte der König demonstrieren, was sein Land zu leisten vermag. Seine Gegner sollten den Eindruck gewinnen, dass die Ressourcen Preußens nahezu unbegrenzt seien. Friedrich selbst nannte das Neue Palais eine »Fanfaronade«, eine »Herumtrompeterei«, es war ein Schloss zum Angeben.

Genutzt wurde es vor allem als Gästeherberge und Ort für Feierlichkeiten während weniger Sommerwochen im Jahr. Erst Wilhelm II. (1859–1941) nutzte das Neue Palais tatsächlich als Wohnschloss.

Der Garten zwischen Schloss Sanssouci und dem Neuen Palais entstand vor allem unter der Regentschaft Friedrich Wilhelms IV. (1795–1861). So wurde der französische Lustgarten um einen Landschaftsgarten ergänzt, der nun entlang einer langen Allee faszinierende Naturinszenierungen miteinander verbindet.

Dank des Erbes von Gudrun Moegelin können die Freunde unter anderem die Restaurierung und Wiederanbringung der vergoldeten Lorbeerranken im Marmorsaal des Neuen Palais ermöglichen.