Schlösser und Gärten
Neue Kammern im Park Sanssouci
Die Sehnsucht nach dem Süden
Auf der Westseite von Schloss Sanssouci ließ Friedrich II. von Wenzeslaus v. Kobelsdorff eine Orangerie errichten. Hier überwinterten so exotische Pflanzen wie Orangen, Zitronen und Pomeranzen, die im Sommer die Gartenanlagen schmückten und dort eine italienische Atmosphäre vermittelten.
Mehr Gäste für den König
Als Friedrich II. mehr Gäste beherbergen wollte, ließ er die Orangerie zu Wohnungen umbauen, die Neuen Kammern. Dabei entstanden auch prächtige Säle für Empfänge, Bälle und Bankette. Die im späten Rokkoko-Stil gestalteten Räume waren mit kostbarem Marmor und vergoldeten Stuckaturen verkleidet. Zahlreiche, damals unermesslich teure Kronleuchter ließen die Räume auch nachts erstrahlen.
Die Gästewohnungen sind mit kostbarem Parkett und abwechslungsreichen Wandintarsien aufwendig gestaltet. Ebenso wie in Sanssouci finden sich auch hier Pflanzenmotive in der Wand- und Deckengestaltung wieder, die den Übergang von Garten und Haus verschwimmen lassen sollen.
Die Götter kehren zurück
Die eher schlichte Fassade an der Südseite schmückten 24 Skulpturen von verschiedenen italienischen Bildhauern aus Carrara-Marmor, die aus konservatorischen Gründen seit 1982 im Depot stehen müssen. Die Freunde konnten, unter anderem dank großzügiger Spenden von Dr. H. Jürgen Tiemann, Dr. Franz und Claudia Bardenhewer und Erhardt Bödecker, die Restaurierung von vier Fassadenskulpturen ermöglichen.