Schlösser und Gärten
Schloss und Garten Schönhausen
Ein Zentrum der Macht und der Kunst
In keinem anderen Schloss sind die vielfältigen Nutzungen so sichtbar wie im Schloss Schönhausen. Für Königin Elisabeth Christine (1715–1797), die Gemahlin Friedrichs II., zum Sommerschloss umgebaut, war es ein Ort höfischer Repräsentation. Wenn ihr Gemahl in Sanssouci weilte, führte sie den königlichen Hof und nahm die repräsentativen Aufgaben war.
Besonderes Schmuckstück des Schlosses ist neben dem prachtvollen Festsaal vor allem das elegant geschwungene Treppenhaus. Wertvolle Tapeten und kostbare Möbel betonten den Stand der Hausherrin. Der Rokoko-Garten entsprach dem Stil der Zeit.
Die Nationalsozialisten nutzten das Schloss als Ausstellungsraum und Kunstlager. Viele der Werke, die von den Nationalsozialisten als »entartet« beschlagnahmt worden waren, wurden hier verwahrt und von hier aus für Devisen ins Ausland verkauft.
Mit der Gründung der DDR wurde das Schloss zum Sitz des Präsidenten Wilhelm Pieck, der hier zahlreiche Staatsgäste empfing. Später diente das Schloss als Gästehaus der DDR-Regierung. Der Garten wurde während dieser Zeit nach modernen Idealen umgestaltet.
Während der friedlichen Revolution 1989/90 tagte hier in Schloss Schönhausen der sogenannte Runde Tisch und auch eine der Zwei-Plus-Vier-Konferenzen fand hier statt.
2005 übernahm die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg dieses Kleinod im Norden Berlins, und restaurierte es. Seit 2009 ist es öffentlich zugänglich. Die Freunde konnten zum Beispiel die Restaurierung der Print-Room-Tapete ermöglichen.