Laufendes Projekt
Die Rosenpforte zum Garten der Villa Liegnitz
2025
85.000
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Villa Liegnitz
Der Zugang zum Garten der Villa Liegnitz
Zur Sanierung der Villa Liegnitz als Sitz des Generaldirektors und der Generaldirektion der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg gehört auch die Wiederherstellung des Gartens, der einst von Peter Joseph Lenné entworfen wurde. Mit der Rekonstruktion der Rosenpforte, einem besonderen Gartendenkmal der Stiftung, machen die Freunde den bisher privaten fürstlichen Garten der Villa erstmals öffentlich zugänglich. Die Pforte wird künftig einen Blickpunkt für alle Besucherinnen und Besucher auf der Allee Am Grünen Gitter bilden.
Die Villa Liegnitz
DIe Villa Liegnitz wurde bis 1844 im Auftrag König Friedrich Wilhelms III. für seine zweite Frau, Auguste Fürstin von Liegnitz und Gräfin von Harrach, zum standesgemäßen Witwensitz umgebaut. Die Ehe galt als morganatisch, weshalb die Fürstin protokollarisch keine wesentliche Rolle spielte. Entsprechend war der Witwensitz ein rein privates Wohngebäude, das nicht für repräsentative Zwecke gedacht war. Den Auftrag zum Umbau der Villa bekam Albert Dietrich Schadow. Die Fürstin bewohnte das Haus bis zu ihrem Tode 1873.
Die Villa, am Rande des Parks Sanssouci gelegen, wurde von der Fürstin viele Jahre bewohnt, sodass sie bis heute nach ihr benannt wird. Nach ihrem Tod nutzten verschiedene Familienmitglieder der Hohenzollern die Villa als Residenz bis 1945. Nach 1945 zog die Pädagogische Hochschule Potsdam hier ein und nutzte das Gebäude unter anderem als Zoologisches Institut. Seit 1993 gehört die Villa zur Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg und wird derzeit im Rahmen des Sonderinvestitionsprojektes II zum Sitz des Generaldirektors und der Generalverwaltung umgebaut.
Die Rosenpforte
Als Zuwegung vom öffentlich zugänglichen Park Sanssouci zum privaten Garten der Villa Liegnitz hat Ferdinand von Arnim, ein Schüler der Schinkelschule, eine aufwendige Gartentür entworfen, die bis 1852 errichtet wurde. Da diese vornehmlich von Rosen umrankt war, wurde sie bald ausschließlich Rosenpforte genannt. Aufgrund ihrer prominenten Lage und ihres überhöht ausgebildeten Erscheinungsbildes bildet die Pforte einen exponierten Teil der Gartengestaltung, die auf Peter Joseph Lenné zurückgeht. Der handwerklich hochwertig ausgeführte Detailreichtum zeugt von der architektonischen Bedeutung, die der Villa Liegnitz zugemessen wurde. Die »architektonische« Ausbildung einer Pforte ist in den Stiftungsgärten einmalig und daher als herausragendes Gartenelement zu betrachten.
Die Gartenpforte hatte bis zum Abbau Ende der 1980er-Jahre bestand. Der Erhaltungszustand der Pforte, vor allem der dekorativen Elemente, war derart schlecht, dass eine Notsicherung unabdingbar geworden war. Seitdem prangt in der repräsentativen Einfriedung des Gartens der Villa eine auffällige Lücke, die durch ein gestalterisch unbefriedigendes Provisorium gefüllt wurde.
Der Wiederaufbau
Da der Zustand der historischen Fragmente einen Wiedereinbau aus konservatorischen Gründen bedauerlicherweise nicht erlaubt, ist nun eine weitgehende Rekonstruktion der Pforte notwendig. Dabei werden die überkommenen verschiedenen Typen von Zinkgusselementen, die einst die Eisenkerne detailreich bekleideten, sowie die Eisenkerne selbst als Vorbild für Abgüsse und Abformungen dienen. Seitlich sollen an der Rosenpforte wieder die namengebenden Rosenstöcke emporranken.
Vorgesehen ist eine Ausführungsvariante, die die historischen Gusseisenkerne mit Zinkgussschalen wiederherstellt. Hierfür ist der Bau eines Modells unter Beachtung des Schwindmaßes für den Eisenkern mit bildhauerischer Rekonstruktion des unteren Teils mit Kanneluren notwendig. Die Zinkapplikationen werden im Wachsausschmelzverfahren gegossen, wobei vorab das Schwindmaß am Wachsmodell auszugleichen ist. Die Gusseisenpfosten werden im Flammspritzverfahren verzinkt. Anschließend werden die Zinkgussornamente am Eisenkern mittels Edelstahlschrauben montiert. Das gebogene Rankgitter aus Schmiedeeisen ist ebenfalls zu rekonstruieren, die noch vorhandene Pforte wird restauriert. Die Oberflächen werden mit Korrosionsschutz versehen.
Ein gemeinsames Projekt
Die hohen Kosten von insgesamt 130.000 Euro für die äußerst aufwendige Rekonstruktion der Rosenpforte teilen sich die Freunde mit der Stiftung pro Sanssouci. Wir bitten Sie, liebe Freundinnen und Freunde, um großzügige Spenden für dieses besondere Gartendenkmal und danken Ihnen für Ihr Engagement!