Laufendes Projekt
Gemeinsam für eine grüne Zukunft
2023
130.000 Euro
100 % von 130.000 Euro
Potsdam
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Gärten im Klimawandel
Jahre mit Extremwettern verändern die zum UNESCO-Welterbe gehörenden Gärten und Parks der SPSG. Dürreperioden und Hitzerekorde lassen den Grundwasserspiegel sinken und Bäume und Pflanzen vertrocknen, orkanartige Stürme lassen die unter Wassermangel leidenden Bäume brechen, heftiger Starkregen spült die Oberflächen weg. 80.000 Altbäume wachsen in den Gärten und Parks, und viele von ihnen sind gefährdet. Besonders die Buchen in höheren Lagen leiden extrem unter den sich zunehmend ändernden Bedingungen. Fallen solche Bäume verändert sich das Park- und Landschaftsbild grundlegend; die Nachpflanzungen sind eine Generationenaufgabe.
Planungen für die Zukunft
Die Aufgabe der SPSG ist es, die Gärten- und Schlösserlandschaft in Berlin und Brandenburg für die Zukunft zu bewahren und zu pflegen. In intensiven Kooperationen mit Forschungsinstituten wie dem Leibniz-Institut für Agrartechnik und Biotechnologie in Potsdam, mit Hydrologen und Geoforscherinnen der Universität Potsdam, dem Fraunhofer Institut, im Austausch mit anderen Gartenverwaltungen und gemeinsam mit der Stadt Potsdam entwickeln Generaldirektor Christoph Martin Vogtherr und Gartendirektor Michael Rohde zusammen mit Fachkolleginnen aus den Gartenabteilungen zukunftsfähige Maßnahmen. Eine davon ist die Entwicklung eigener Baumschulen.
Bäume, die auf dem Sandboden der Berlin-Brandenburger Gärten und Parks angezüchtet wurden, auf dem sie auch später weiter wachsen sollen, erweisen sich als deutlich widerstandsfähiger und passen sich leichter an als die unter weitgehend idealen Bedingungen gezüchteten Bäume aus externen Baumschulen. Auch scheint es sich zu bestätigen, dass Abkömmlinge von Bäumen, die bereits in den Parks wachsen, bessere Voraussetzungen mitbringen, als Abkömmlinge aus anderen Gegenden. Mit den selbstgezogenen Bäumen hat die Stiftung in den letzten Jahren gute Erfahrungen gemacht.
Moderne Bewässerungsmethoden, der Einsatz von Havelwasser im Frühjahr und Herbst, oder die Bodenverbesserung durch Mulchen und die Ausbringung von Kompost sollen das weitere Baumsterben verhindern und die sogenannte Eigenwerbung von Bäumen erleichtern. Die unbedingt notwendige Regeneration des Gehölzbestands wird durch die Auslese von genetisch stabilen Sämlingen und durch die Aussaat von geerntetem Saatgut aus den Stiftungsgärten betrieben. Diese in sogenannter Eigenwerbung gezogenen Pflanzen werden dann als Zukunftsbäume in den Gärten gepflanzt.
Danke Ihnen allen!
Die Bewahrung der Gärten für die Zukunft im Klimawandel ist eine immense Herausforderung. Wir danken Ihnen allen, die Sie mit kleinen oder größeren Spenden dazu beigetragen haben, dass mit einer neuen Baumschule ein neuer Weg für die Erhaltung der Gärten beschritten werden kann. Ein ganz besonderer Dank gilt der Ingeborg und Dr. H. Jürgen Tiemann Stiftung für Ihre besonders großzügige Förderung auch bei diesem Projekt.