Laufendes Projekt
Restaurierung der Römischen Bäder
2020/2021
€ 316.000
100 % von € 316.000
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Ein Bad zum Träumen
Der Gebäudekomplex der Römischen Bäder gehört zum Schloss Charlottenhof, das sich der Kronprinz Friedrich Wilhelm (IV.) als Sommerresidenz zwischen 1829 und 1840 bauen ließ. Diese Anlage sollte ihn an den Süden, an Italien erinnern. Sie steht für eine Sehnsucht nach einer besseren Welt, die man in der Vergangenheit, der Antike, zu finden glaubte.
Im folgenden Film erfahren Sie mehr über die Geschichte und Bedeutung der Römischen Bäder, und vor allem über die Restaurierungsarbeiten.
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Konsoltische
Im Caldarium gibt es acht beeindruckende, einbeinige Konsoltische, die nach Entwürfen Karl Friedrich Schinkels und Ludwig Persius' gefertigt wurden. Auch der Kronprinz fertigte Zeichnungen als Vorlagen für sie an. Diese Tische bedürfen einer dringenden Restaurierung, die in der Phase der Gesamtinstandsetzung der Römischen Bäder besonders sinnvoll erscheint.
Kosten je Tisch ca. 6.500 Euro (insgesamt 52.000 Euro), bisher gefördert mit 40.000 Euro.
Restaurierung von Mosaiken
Um die Antike nachzuahmen, ließ der Kronprinz in den Römischen Bädern auch Mosaiken anbringen. Viele davon sind aus denkmalschützerischen Gründen inzwischen in Depots verbracht worden und müssen aufwendig restauriert werden. Hier ist das Mosaik von der Alexanderschlacht zu sehen, die im Caldarium den Fußboden schmückte.
Gefördert in memoriam Cornelia Hoffmann mit 32.000 Euro.
Restaurierung von Kupferstichen
1710 sind in Amsterdam sechs Kupferstiche entstanden, welche die Schlachtenbilder mit Alexander dem Großen nach Gemälden von Charles Lebrun zeigen. Ein weiterer Stich zeigt eine Stadtansicht von Rom. Von ihnen müssen heute Faksimile angefertigt werden, da die Originale geschont werden müssen. Die Rahmen wurden eigens für die Römischen Bäder entworfen und sind heute restaurierungsbedürftig. Drei der Stiche und Rahmen sind verschollen und müssen nachgebildet werden.
Für Friedrich Wilhelm IV. dürfte der Schlachtengewinner Alexander als »guter Herrscher« gegenüber Darius als dem »schlechten Herrscher« eine Identifikationsfigur gewesen sein.
Kosten je Kupferstich ca. 2000 Euro (insgesamt 12.000 Euro), bisher gefördert mit 1000 Euro.
Bacchusknabe reitet auf einem Panther
Bacchus, der Gott des Weines und der Fruchtbarkeit, reitet fröhlich, fast schon mutwillig und provozierend ausgelassen auf einem Panther. Der Knabe kennt keine Angst vor dem Tier. Panther stehen in der Mythologie für die Wesen, die keines Hirten bedürfen und ihr eigenes Schicksal bestimmen, so wie der fröhliche Bacchus.
Gefördert durch viele kleinere und größere Spenden und eine größere Spende von der Treutlein-Stiftung mit insgesamt 70.000 Euro.
Knabe mit Schale
Das Motiv des Knaben mit Schale ist vermutlich in Anlehnung an die antike Jünglingsfigur des »Camillus« im Museo Capitolino in Rom entstanden und bildet eine Variante zum betenden Mädchen sowie zum Knaben mit Buch auf der Allee nach Sanssouci. Christian Daniel Rauch hatte die Knaben mit Buch und mit Schale ursprünglich als Modelle für eine Marmorausführung in Kirchenräumen als Personifikationen von Glaube und Liebe gedacht, wie sie heute auch in Bad Arolsen zu finden sind.
Gefördert durch die Ingeborg und Dr. H. Jürgen Tiemann Stiftung mit 20.000 Euro.
Venus von Capua
Die römische Göttin der Liebe symbolisiert alles, was sich Friedrich Wilhelm IV. von den Römischen Bädern erhofft haben mag: Sie sollten ein Ort des Rückzugs, der Liebe und Harmonie sein.
Gefördert durch die Ingeborg und Dr. H. Jürgen Tiemann Stiftung mit 80.000 Euro.
Panmasken
Der besonders von den Hirten verehrte Gott des Waldes und der Natur darf an diesem Rückzugsort natürlich nicht fehlen. Die Römischen Bäder stellen eine Verbindung dar zwischen der Sehnsucht nach der Antike und der Sehnsucht nach der Natur als großer Heilerin von der geschäftigen Welt, in der die Menschen verloren zu gehen drohen. Die Maske des Pan, die Wasser spendet, steht zugleich aber auch für die Fähigkeit der Menschen, die wilden Kräfte der Natur zu bändigen und für sich nutzbar zu machen.
Gefördert durch eine Einzelspende mit 18.000 Euro.
Apoll und Dionysos
Die beiden Skulpturen, die der Kronprinz und spätere König Friedrich Wilhelm IV. hier hat aufstellen lassen, verdeutlichen einmal mehr, dass die Römischen Bäder ein Ort sein sollten, in dem die Geschichte lebendig wird. Götter aus längst vergangener Zeit erwachen hier wieder zum Leben und spenden ihre Gaben. Apoll und Dionysos sind die Götter, die das Leben schön werden lassen: Apoll als der Gott der Musen und der Künste, Dionysos als der Gott des Weins. Die Römischen Bäder waren ein Ort des Rückzugs vom geschäftigen Treiben der Welt, ein Ort, um sich in eine bessere Welt zu träumen.
Gefördert durch eine Einzelspende mit 31.000 Euro.