Schlösser und Gärten
Chinesisches Haus im Park Sanssouci
Ein Traum von der Ferne, von Harmonie und Frieden

Das Chinesische Haus steht für einen Traum: China. Viel wusste man zu Zeiten Friedrichs II., in dessen Auftrag das Haus von Johann Gottfried Büring gebaut wurde, nicht über dieses Land in der Ferne.

Aber die Luxusgüter, die von dort nach Europa kamen, lösten eine Welle der Euphorie und der Sehnsucht aus. Feinste Porzellane, Seide, Perlmutt und Lackmalerei, dazu die Berichte von dem riesigen Reich, dem die weise Regierung eines Kaisers Harmonie und Wohlstand verschuf, ließen aus China in den Augen der Europäer ein Märchenreich werden.
China – ein Märchenreich

Dieses Märchen wollte man gern auch in den eigenen Gärten wahr werden lassen. In Teehäusern im Grünen suchte man Harmonie und Frieden. Dafür steht auch der Grundriss des Chinesischen Hauses, der an ein Kleeblatt erinnert. Vergoldete, palmenförmige Säulen und märchenhaft gekleidete Musiker und Teetrinker locken die Spaziergänger schon von Weitem. Im Innenraum finden sich Porzellane auf vergoldeten Konsolen, ein Deckengemälde zeigt eine ausgelassene Teegesellschaft.

Der verspielte Rokoko-Pavillon ist wohl eines der charmantesten noch erhaltenen Beispiele der China-Mode, die das gesamte 18. Jahrhundert pägte.